Bessere Böden kultivieren – mit der VH Ulm
Von Pflanzenkohle bis hin zu Klimalösungen, warum ein gesunder Boden der Schlüssel zur Ernährungssicherheit und zu einer nachhaltigen Zukunft ist? Die Teilnehmerinnen erhielten neue Erkenntnisse darüber, wie einfache, natürliche Praktiken Böden und Nahrungsmittelsysteme stärken können.

Einfache Schritte, große Wirkung
Beim jüngsten Boden-Workshop, der in Zusammenarbeit mit der Frauenakademie der Volkshochschule Ulm (VH) veranstaltet wurde, führte betterSoil die Teilnehmerinnen auf eine augenöffnende Reise in die Kraft eines gesunden Bodens. Der Workshop betonte, dass jeder, ob er einen Garten im Hinterhof pflegt oder einen großen landwirtschaftlichen Betrieb leitet, eine Rolle bei der Wiederherstellung und dem Schutz unserer Böden spielen muss. Durch Live-Demonstrationen und praktische Aktivitäten lernten die Teilnehmerinnen die vier Kernprinzipien von betterSoil kennen: Bodenmanagement, Kompost, Pflanzenkohle und Agroforstwirtschaft. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war der Vergleich von echten Bodenstücken/-proben mit und ohne Pflanzenkohle, bei dem die Teilnehmerinnen aus erster Hand erfuhren, wie dieses leistungsstarke Material die Bodenstruktur, die Wasserrückhaltung und das mikrobielle Leben verbessert. Diese praktischen Erkenntnisse verdeutlichten, dass bessere Böden bessere Erträge, stärkere Ökosysteme und echte Klimaschutzmaßnahmen bedeuten.
Der Boden als Game-Changer in der Klimakrise
Die Diskussion ging über Gartentipps hinaus; es wurde erörtert, warum der Boden im Kampf gegen den Klimawandel eine entscheidende Rolle spielt. Die Teilnehmer erfuhren, wie lebendige Böden als Kohlenstoffsenken dienen, die atmosphärisches CO₂ durch natürliche Wechselwirkungen zwischen Bodenorganismen, Pflanzen und der Atmosphäre aufnehmen und speichern. Die vier Prinzipien können, wenn sie angewandt werden, einen Wandel beschleunigen, so dass die Regeneration des Bodens nicht nur eine landwirtschaftliche Technik, sondern eine Lösung für das Klima ist. Dieser systemische Ansatz, der traditionelles Wissen, wissenschaftliche Forschung und globale Klimaziele miteinander verbindet, fand bei der Gruppe der Volkshochschule großen Anklang und regte einen nachdenklichen Dialog darüber an, wie lokale Maßnahmen mit globalen Auswirkungen verbunden werden können. Der Workshop endete mit einer wichtigen Erkenntnis: Bessere Böden können überall und von jedem geschaffen werden. Alles, was es braucht, ist die Bereitschaft, den Boden unter unseren Füßen zu pflegen.