Ein Platz am Tisch: betterSoil beteiligt sich am Dialog im EU-Parlament
Von der Politik bis zur Produktivität – die Diskussion im Europäischen Parlament beleuchtete die Zukunft der Landwirtschaft, von KI-gestützten Instrumenten bis hin zu Datenethik und Gerechtigkeit in der Landwirtschaft. Die Botschaft war klar: Innovation muss inklusiv sein, und die Politik muss Schritt halten.

Eine digitale Zukunft für die Landwirtschaft entwerfen
BetterSoil hat sich im Europäischen Parlament mit führenden Köpfen zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Innovation, KI und Digitalisierung in der Landwirtschaft“ getroffen, die von der Europaabgeordneten Maria Grapini moderiert wurde. Die vom Forum für die Zukunft der Landwirtschaft (ForumforAg), organisierte Veranstaltung brachte Landwirte, Technologiepioniere, Nachhaltigkeitsexperten und politische Entscheidungsträger zusammen, um zu erkunden, wie digitale Werkzeuge die globalen Lebensmittelsysteme revolutionieren können. Als Organisation, die ganz Europa, insbesondere Deutschland und in Teilen Afrikas südlich der Sahara in Blickfeld nimmt, weiß betterSoil um die Notwendigkeit, digitale Lösungen zu entwickeln, die sowohl regional als auch global ausgerichtet sind. Veranstaltungen wie diese stellen sicher, dass unsere Arbeit mit der sich entwickelnden EU-Digitalpolitik übereinstimmt und gleichzeitig in der Realität der regenerativen Landwirtschaft auf beiden Kontinenten verankert bleibt. Wo man früher noch raten musste, um zu wissen, wann und wie viel man pflanzen, bewässern oder behandeln muss, kann man sich jetzt auf Daten stützen, selbst in abgelegenen Gebieten. Die Möglichkeiten sind enorm, aber nur, wenn diese Technologien erschwinglich, zugänglich und kontextspezifisch sind.
KI muss dem Boden dienen, nicht nur dem Markt
Innovation muss über Erfindung hinausgehen; sie muss partiyipativ sein. KI muss der ökologischen Regeneration dienen, nicht nur der Effizienz. Das Podium machte deutlich, dass es bei der Innovation nicht nur um Geschwindigkeit oder Raffinesse geht - es geht um den Zweck. Die Diskussionen drehten sich darum, wie KI, Satellitendaten und Präzisionsinstrumente die europäische Landwirtschaft bereits verändern: Automatisierung der Arbeit, Optimierung der Ressourcennutzung, Verringerung der Verschwendung von Betriebsmitteln, effizienteres Wassermanagement und Unterstützung der Teilnahme an Kohlenstoff- und Biodiversitätsmärkten. Die Teilnehmer, darunter Microsoft und andere führende Tech-Unternehmen, räumten jedoch ein, dass es nach wie vor Herausforderungen gibt: Konnektivitätslücken, hohe Kosten für die Einführung, Defizite bei den digitalen Fähigkeiten und ungelöste Fragen des Datenschutzes und des Eigentums.
Gesetzgebung muss mit dem Innovationstempo Schritt halten
Ein Doppel-Panel-Format, an dem sowohl Technologieentwickler als auch Governance-Experten teilnahmen, schuf Raum für eine sinnvolle Debatte über Themen wie digitale Gerechtigkeit, Regulierung von KI-Tools und die Ethik des Dateneigentums in der Landwirtschaft. Eine Botschaft schwang im ganzen Saal mit: Technologischer Fortschritt allein reicht nicht aus; er muss durch robuste Gesetzgebung und ethische Rahmenwerke ergänzt werden. Maria Grapini, Mitglied des Europäischen Parlaments, die die Sitzung leitete, brachte dieses Gleichgewicht auf den Punkt: "Wir müssen die Technologie nutzen, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu gewährleisten, aber wir müssen auch sicherstellen, dass die Vorteile gleichmäßig verteilt werden.” Diese Mahnung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Während die Durchbrüche des Privatsektors bei Sensoren, Robotik und Datenplattformen beeindruckend sind, müssen sich die öffentliche Politik, der Datenschutz und die Rechte der Landwirte ebenso schnell weiterentwickeln, um sie zu regulieren. Ohne eine durchdachte Aufsicht liegt das Risiko auf der Hand: Die Innovation könnte die Gräben vertiefen, anstatt sie zu überbrücken. Die Diskussionsteilnehmer betonten, dass die Politik mit dem Innovationstempo Schritt halten muss, um sicherzustellen, dass Landwirte aller Größenordnungen - nicht nur große, gut ausgestattete Betriebe - von diesem Wandel profitieren.