Recap 2025: Ein Jahr zwischen Boden, Raumfahrt und unerwarteten Allianzen

2025 bewegte sich betterSoil zwischen politischen Entscheidungsräumen, internationalen Bühnen und konkreten Projekten vor Ort. Immer mit einer Leitfrage: Wie wird Bodenfruchtbarkeit messbar, investierbar und skalierbar? Unser Jahresrückblick in Menschen, Orten und Fortschritten.

Ein Moment, den wir nicht kommen sahen: die Begegnung mit Natalie Portman

Manche Augenblicke zeigen den Wandel öffentlicher Aufmerksamkeit besser als jede Kennzahl. Auf der ChangeNOW trafen wir Natalie Portman. Nicht der Prominentenstatus machte den Moment besonders, sondern die Neugier. Aus einem Gespräch über Pflanzenkohle wurde schnell ein Austausch über Kohlenstoff, Wasserresilienz und praktische Bodenregeneration. Ein symbolischer Moment dafür, dass Bodengesundheit im Mainstream der Klimadebatte angekommen ist.

Von globalen Bühnen zu konkreten Gesprächen

2025 verbrachten wir dort, wo große Narrative auf Umsetzung treffen.

  • ChangeNOW 2025 in Paris machte deutlich, dass Klimaresilienz in unseren Ernährungssystemen entschieden wird.
  • Beim Greentech Festival 2025 in Berlin wurde klar, dass regenerative Landwirtschaft zunehmend als investierbar und skalierbar gilt, besonders in Kombination mit datenbasierten Werkzeugen wie unserem Farm Assistant.
  • Im Dialog mit dem Europäischen Parlament zur Digitalisierung der Landwirtschaft zeigte sich, dass Innovation inklusiv gedacht werden muss und politische Rahmenbedingungen mit dem technologischen Fortschritt Schritt halten müssen. 

Unsere Botschaft blieb überall gleich: Bodenregeneration ist kein weiches Nachhaltigkeitsthema. Sie ist Risikomanagement, Lieferkettenstabilität und messbarer Impact.

Wenn Technologie greifbar wird: ein Meilenstein für unser digitales Produkt

Nach intensiven Monaten der Planung erreichten wir 2025 einen entscheidenden Punkt. Wir unterzeichneten offiziell die Partnerschaft mit Tensor AI Solutions GmbH für die Entwicklung des Backends unserer WebApp. Unterstützt von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und dem ESA BIC Baden Württemberg verbindet unser digitales Produkt Satellitendaten, Wetterinformationen und Bodenwissen, um bessere Entscheidungen für Fruchtfolgen und Bodenregeneration zu ermöglichen. Entscheidend war nicht nur technisches Knowhow, sondern gemeinsame Werte. Dieser Schritt steht für unser langfristiges Engagement für Innovation und gesunde Böden.

Von Europa nach Ostafrika: wenn Wissen Praxis wird

In Nairobi erlebten wir gemeinsam mit unserem globalen Förderpartner GSMA Innovation Fund for Climate Resilience and Adaptation, wie eng Wirtschaft und Landwirtschaft zusammenkommen können. Ein Tag galt der Arbeit mit lokalen Unternehmern und Ingenieuren an Zahlen, Annahmen und Skalierung. Am nächsten Tag standen wir auf roten und dunklen Böden bei Kartoffelbauern, die Bodenanalysen nutzen, um ihre Fruchtfolgen zwischen Kartoffeln und Mais zu planen. Die Erkenntnis war klar: Gesunder Boden beginnt mit Wissen, wächst aber durch das Handeln der Landwirte.

Lokales Handeln mit globaler Bedeutung: Laichingen

Parallel zu unserer internationalen Arbeit vertieften wir 2025 auch das lokale Engagement. Gemeinsam mit der Bürgerstiftung Laichinger Alb entwickelten wir einen partizipativen Prozess rund um Bodengesundheit, Klimaschutz und Lebensqualität. Im Fokus standen 

  • mehr Grünflächen,
  • bodenschonende Kompostierung mit lokalen Betrieben,
  • Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung versiegelter Flächen sowie
  • Ideen zur Kreislaufwirtschaft. 

Laichingen wurde so zu einem lebendigen Beispiel dafür, wie Bodenregeneration im Alltag verankert werden kann.

Bodenpolitik auf europäischer Ebene: Mission Soil Week

Bei der Mission Soil Week in Dänemark wurde die politische und wirtschaftliche Bedeutung von Böden deutlich. Gespräche mit der Europäischen Kommission machten klar, dass 

  • ein Großteil der europäischen Unternehmen von funktionierenden Ökosystemen abhängt, während
  • viele Böden bereits stark geschädigt sind. 

Die EU Mission Boden setzt hier an mit dem klaren Ziel gesunde Böden bis 2050.

Wenn Raumfahrt praktisch wird: von der Umlaufbahn zur Feldentscheidung

2025 stärkten wir weiter die Verbindung zwischen Erdbeobachtung und Agronomie.

  • Die Zusammenarbeit mit dem Green Space Center vertiefte unseren Ansatz, Bodenwissenschaft, klimasmarte Landwirtschaft und Satellitenintelligenz zusammenzuführen.
  • Beim Living Planet Symposium 2025 lag der Fokus darauf, Satellitensignale in konkrete Empfehlungen für landwirtschaftliche Entscheidungen zu übersetzen.

Daten entfalten ihren Wert erst dann, wenn sie Entscheidungen verändern.

Menschen und Projekte: wo Boden zur Handlung wird

Einige der wichtigsten Momente fanden abseits großer Bühnen statt.

  • Beim Climate Change Summit 2025 in Bukarest zeigten wir vor internationalem Publikum, wie Bodengesundheit mit Klimarisiken, Agrarresilienz und ESG Wertschöpfung zusammenhängt.
  • Im SCEFAB Founders Lab in Saint Louis, Senegal begleiteten wir 30 junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus Deutschland, Äthiopien und Senegal bei der Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle mit Bodenbezug.

Maschinen, Raumfahrt und Biodiversität

Auf der Agritechnica in Hannover wurde deutlich, dass Bodendruck, Struktur und Effizienz zunehmend zentrale Fragen im Maschinenbau sind. Künstliche Intelligenz, vernetzte Systeme und Satellitenintegration sind längst Realität.

Diese Perspektive setzte sich auf dem Impact Festival und der Space Tech Expo Europe fort. Böden lassen sich aus dem All beobachten, doch ihre Geschichte wird auf dem Feld geschrieben.

Dialog, Sichtbarkeit und Bodenwissen

Im Dezember verband unser Adventskalender Bodengesundheit mit Alltagsentscheidungen und Wertschöpfungsketten. Auf Plattformen wie der EUSPA User Consultation Platform in Prag zeigte sich erneut, wie wichtig frei verfügbare Satellitendaten in Kombination mit agronomischem Wissen für Regeneration sind.

Was wir aus 2025 mitnehmen

Drei Erkenntnisse prägen unseren Rückblick:

  • Bodengesundheit wird zum Thema auf Vorstandsebene, weil Klimarisiken zu wirtschaftlichen Risiken werden.
  • Regeneration skaliert schneller, wenn sie messbar ist, zunehmend durch die Verbindung von Satellitendaten und agronomischer Logik.
  • Die stärksten Partnerschaften entstehen oft unerwartet, zwischen Politik, Forschung, Wirtschaft und Praxis.

2025 hat geschärft, wofür betterSoil steht: Wissenschaft, Technologie und Umsetzung zu verbinden, damit Bodenregeneration zum Standard wird. Wenn wir uns dieses Jahr begegnet sind, auf einer Bühne, in einem Workshop oder im Gespräch, danke. Und wenn nicht: 2026 kommt.