Boden als Grundlage für eine widerstandsfähige Zukunft bei Ernährungsfragen
Gesunde Böden bedeuten reichere Ernten, saubereres Wasser und widerstandsfähigere Ökosysteme. Mit Programmen wie ProSoil und Soil matters zeigt Deutschland, dass eine fruchtbare Zukunft nur gesichert werden kann, wenn Länder zusammenarbeiten. Bodenschutz kennt keine Grenzen.

Boden ohne Grenzen
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Programme entwickelt, die sich auf die Wiederherstellung degradierter Böden, die Förderung klimafreundlicher Praktiken und die Unterstützung von Landwirten bei der Verringerung ihrer Abhängigkeit von chemischen Düngemitteln durch Kompostierung, Agroforstwirtschaft und nachhaltige Landbewirtschaftung konzentrieren. Deutschland stärkt nicht nur die Bodenbewirtschaftung im eigenen Land, sondern gibt sein Fachwissen auch international weiter, insbesondere durch die Unterstützung afrikanischer Partnerländer bei folgenden Maßnahmen:
- Entwicklung und Umsetzung nationaler Bodenschutzstrategien;
- Schulung von Landwirten und Beratungskräften in regenerativen Praktiken wie Fruchtfolge, Mulchen und Kompostierung;
- Einrichtung von Überwachungssystemen zur Erfassung der Bodenfruchtbarkeit und der Bodendegradation;
- Unterstützung von Regierungen bei der Verankerung des Bodenschutzes in der Agrarpolitik und -planung – von der Politik zur Praxis.
Den Boden feiern
Über technische Programme hinaus hat Deutschland auch das öffentliche Bewusstsein durch die Kampagne „Boden des Jahres“ geschärft. Seit 2005 stellt diese Initiative, die von der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, dem Deutschen Bodenschutzverband und dem ITVA mit Unterstützung des Umweltbundesamtes koordiniert wird, verschiedene Bodentypen und ihre ökologischen Funktionen in den Vordergrund. Für 2025 wurden Rendzina-Böden ausgewählt – flache, humusreiche Böden, die sich auf Kalkstein entwickeln. Sie sind ökologisch bedeutsam, aber empfindlich, was daran erinnert, dass gefährdete Bodenarten geschützt werden müssen. Diese Art der nationalen Sensibilisierungskampagne spiegelt sich auch in der Arbeit der GIZ in Afrika wider, wo Aufklärung und die Einbindung der Landwirte entscheidend sind, um die Bodenbewirtschaftung von Degradation zu Regeneration zu verändern. Diese Partnerschaften spiegeln die Erkenntnis Deutschlands wider, dass gesunde Böden ein globales Gut sind.