Agroforstwirtschaft

Agroforstwirtschaft bezeichnet den Anbau von Nutzpflanzen und Bäumen auf ein und demselben Stück Land. Diese Kombination schafft starke synergetische Vorteile für die Böden. Sie erhalten Unterstützung und Schutz von den Bäumen, was wiederum die Qualität und Widerstandsfähigkeit der ansässigen Kulturen und Pflanzen sichert.

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Ein System von Wechselwirkungen

In einem Agroforstsystem profitieren sowohl Bäume als auch Feldfrüchte und weitere Pflanzen voneinander und arbeiten kooperativ. Es gibt starke Wechselwirkungen und Unterstützung in Bezug auf die Wasser- und Nährstoffversorgung. Wenn man Bäume pflanzt, entwickeln sie meist sehr tiefe Wurzeln und bringen Wasser und Nährstoffe aus den tiefsten Schichten des Bodens nach oben. Dadurch versorgen sie andere Pflanzen und Gewächse in ihrer Umgebung mit ausreichend Nährstoffen und Wasser. Der Nutzen von Bäumen auf Feld und Garten ist enorm. Sie machen den gesamten Lebensraum nachhaltiger und die Produktion widerstandsfähiger gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels.

Vielversprechende Ergebnisse

Agroforstwirtschaft könnte ein großes Versprechen für eine nachhaltigere Landwirtschaft sein und viele wirtschaftliche und ökologische Vorteile für eine bessere Welt bringen. Die tiefen Wurzeln der Bäume ziehen Mineralien aus den tieferen Schichten des Bodens nach oben. Dies fördert den Humusaufbau und unterstützt das Pflanzenwachstum. Bäume erhöhen die Pflanzengesundheit und die Pflanzenernte und unterstützen maßgeblich die Nahrungs- und Ernährungssicherheit. Die Wurzeln und Blätter der Bäume verhindern außerdem Boden-, Wasser- sowie Winderosion und schützen vor Schäden durch extreme Wetterereignisse im Klimawandel. Noch wichtiger: Bäume diversifizieren das jeweilige Ökosystem, können zusätzliche Einkommensquellen bieten (Verkauf von Timber und Holz) und binden Treibhausgasemissionen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre. Der Kohlenstoff wird dann für das Wachstum genutzt.