Den Planeten heilen, uns selbst heilen: Klima und Gesundheit auf The Conduit Climate Week
Von KI-gestützter Gesundheitstechnologie bis hin zu regenerativer Landnutzung - die Klimawoche n London von The Conduit hat eine klare Botschaft vermittelt: Europa muss jetzt handeln, indem es Klima-, Politik- und Gesundheitsstrategien zusammenführt.

Gesundheit auf einem sich erhitzenden Planeten: Ein kollektives Erwachen
Auf der Conduit Climate Week in London trafen sich weltweit führende Persönlichkeiten, Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und Innovatoren, um sich der doppelten Notlage des Klimawandels und der öffentlichen Gesundheit zu stellen. Das Hauptthema der Veranstaltung, Klima und die Zukunft der Gesundheit, lieferte eine durchschlagende Botschaft: Die Klimakrise ist im Grunde auch eine Gesundheitskrise. Für betterSoil nahm Azadeh Farajpour am Panel teil. Von hitzebedingten Krankheiten und Ernährungsunsicherheit bis hin zur Zunahme von Atemwegserkrankungen aufgrund von Umweltverschmutzung - der Klimawandel verändert bereits jetzt die globalen Gesundheitssituations, doch die Hoffnung liegt in der Zusammenarbeit.
Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Innovatoren an vorderster Front und sektorübergreifende Befürworter forderten eine bessere Integration der Klimaresilienz in Gesundheitssysteme und Stadtplanung. Wir brauchen Systeme, die den Planeten und die Menschen gleichzeitig behandeln, nicht nacheinander. Einige der vorgestellten Lösungen reichten von naturbasierten Therapiemodellen über KI-gesteuerte prädiktive Gesundheitstechnologien bis hin zu Agrartechnologie-Innovationen, die die Lebensmittelsysteme und die Umweltresilienz neben gezielten Interventionen in klimabeeinträchtigten Gemeinden verbessern. Die Konvergenz von Technologie, lokalem Wissen und ganzheitlicher Politik wurde als wesentlich bezeichnet. betterSoil betont weiterhin die Bedeutung der Wiederherstellung der Bodengesundheit für die Verbesserung von Lebensmittelsystemen, Lebensgrundlagen und langfristiger Gesundheit - und macht deutlich, dass die Zukunft der Gesundheit in klimafreundlichen Ökosystemen liegt.
Sektorübergreifende Zusammenarbeit: Aufbau einer widerstandsfähigen Zukunft
Eine wichtige Botschaft der Conduit Climate Week war, dass isolierte Ansätze dem Ausmaß der klimatischen und gesundheitlichen Herausforderung nicht mehr gerecht werden können. Das Podium betonte die Notwendigkeit einer sektorübergreifenden Zusammenarbeit, bei der Gesundheitsexperten, Stadtplaner, Umweltwissenschaftler, Politiker, Unternehmer und die Zivilgesellschaft an einem Strang ziehen.. Die Teilnehmerinnen erörterten die Dringlichkeit des Aufbaus von Koalitionen, die Umweltinformationen in die Gesundheitssysteme integrieren und Klimadaten in Maßnahmen auf Gemeindeebene umsetzen können. Besonderes Augenmerk wurde auf die Gestaltung von Gesundheitssystemen gelegt, die sowohl klimaanpassungsfähig als auch sozial integrativ sind. Die Diskussionsteilnehmer betonten beispielsweise, wie Kreislaufwirtschaft, grüne Infrastruktur und digitale Überwachungsinstrumente mit den Zielen des öffentlichen Gesundheitswesens in Einklang gebracht werden müssen, und zwar nicht als nachträgliche Überlegung, sondern als Plan von Anfang an. Das Conduit-Forum schuf auch Raum für umsetzbare Verpflichtungen - von öffentlich-privaten Partnerschaften, die in kohlenstoffbewusste Pflegemodelle investieren, bis hin zu Gemeinderäten, die Unterstützung für die psychische Gesundheit in klimagefährdeten Vierteln planen. Der Konsens war eindeutig: Der Nexus zwischen Klima und Gesundheit ist nicht nur ein akademisches Konzept, sondern ein Aufruf zur Neugestaltung der Art und Weise, wie Europa widerstandsfähige Gesellschaften aufbaut. In Deutschland arbeitet beispielsweise auch die Stiftung „Gesunde Erde – gesunde Menschen“ von Eckart von Hirschhausen an diesem Thema.