Partnerschaft mit UNCCD COP15 unterzeichnet

Gesunde Böden sind der Schlüssel im Klimaschutz. bett erSoil setzt sich mit der Entwicklung von entsprechenden Geschäft smodellen für genau diese Themati k ein. Nun ist den Initiat or:innen mit Sitz im deutschen Ulm ein Coup gelungen. Vergangenen Dienstag unterzeichneten der Präsident der UN-Konventi on zur Bekämpfung der Wüstenbildung und bett erSoil eine Kooperati onsvereinbarun g, mit dem Ziel, den Verlust von fruchtbaren Böden entgegenzuwirken und die Bodenqualität und -fruchtbarkeit zu verbessern.

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BetterSoil e.V. erreicht wichtigen Meilenstein

Abidjan/Ulm. Am 25. Juli 2023 unterzeichneten betterSoil e.V. und der Präsident der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung COP15 (UNCCD COP15), Alain-Richard DONWAHI, eine Kooperationsvereinbarung. Ziel der Partnerschaft ist es, klimapositive Landwirtschaft zu betreiben indem gemeinsam dem Verlust fruchtbarer Böden entgegen gewirkt. Die Bodenqualität und deren Fruchtbarkeit werden dadurch verbessert.

betterSoil und der Präsident der anstehenden Konferenz (COP15) in Abidjan einigten sich darauf, an nationalen und internationalen Projekten zur Verbesserung der Bodengesundheit zu arbeiten. Dies soll einerseits durch die Erhöhung des Humusgehalts und andererseits mithilfe der Speicherung von CO2 im Boden gelingen. Zudem sollen das Einkommen der Landwirt:innen gesteigert sowie die Artenvielfalt und das Klima geschützt werden.

Fähigkeiten bündeln

„Durch die Bündelung unserer Fähigkeiten, unseres Wissens und unserer Ressourcen sind die UNCCD COP15-Präsidentschaft und betterSoil bestrebt, die Herausforderung der Sanierung und Wiederherstellung degradierter Böden anzunehmen“, sagte Alain-Richard DONWAHI bei dem Online-Meeting, bei dem die offizielle Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde. Die Förderung der Bodengesundheit kommt 14 der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) zugute.

Daran beteiligt sein sollen Landwirt:innen und Unternehmen gleichermaßen. Landwirtinnen und Landwirte haben ein Interesse daran, durch eine bessere Bodenqualität mehr zu ernten. Was Unternehmen beschäftigt, ist die Stabilität ihrer Lieferkette. Die CEO von betterSoil, Azadeh Farajpour, betonte, dass immer extremere Wetterbedingungen wie Dürren und starke Regenfälle die Existenz vieler Landwirt:innen bedrohen. Weiter werden Geschäftsmodelle von Unternehmen gefährdet, die Lebensmittel importieren, z. B. von afrikanischen Ländern nach Europa, wie Kaffee oder Nüsse. Diese Wertschöpfungskette muss für die globale Ernährungssicherheit gut funktionieren.

Unternehmen und Landwirt:innen

Landwirt:innen und Unternehmen können von der Zusammenarbeit mit betterSoil und der UNCCD COP15-Präsidentschaft nur profitieren. betterSoil entwickelt Rezepte zur Bodenverbesserung basierend auf vier Prinzipien: Bodenmanagement, Agroforstwirtschaft, Kompost und Pflanzenkohle.

Durch das Sammeln lokaler biologischer Abfälle produziert betterSoil einen natürlichen Bodenverbesserer – den betterSoil Booster – auf Basis von Kompost und Pflanzenkohle. Die Anwendung des Boosters wird mit spezialisierter Bodenberatung und dem indigenen Wissen von Landwirt:Innen kombiniert. Durch diese Zusammenarbeit besteht eine echte Chance, Lieferketten klimaresistenter zu machen, eine stabilere Ernte zu erzielen und die Ernährungssicherheit für eine wachsende Bevölkerung zu erhöhen.

CSRD und LkSG

Darüber hinaus müssen bestimmte in Europa ansässige Unternehmen gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten. Deutsche Unternehmen sind sogar nach Artikel 9 des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) dazu verpflichtet, auf die Wasser- und Bodenqualität zu achten.

Beide Parteien, UNCCD COP15 und betterSoil fühlen sich dafür verantwortlich, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Denn den Böden wird noch nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, um in großem Maßstab wertvolle Fortschritte zu erzielen. Daher ist eine Zusammenarbeit auch hinsichtlich der Kommunikationsbemühungen geplant.

UNCCD COP15

Bereits 1994 wurde das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UN-Convention to Combat Desertification) verabschiedet, um die Auswirkungen der Dürre abzumildern (auch Wüstenkonvention genannt). Die fünfzehnte Sitzung der Vertragsstaatenkonferenz (COP15) der UNCCD bringt führende Vertreter von Regierungen, dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft und anderen wichtigen Interessensgruppen aus der ganzen Welt zusammen, um Fortschritte bei der künftigen nachhaltigen Bewirtschaft ung von Landflächen voranzutreiben. Die UNCCD COP15 wird von ihrem Präsidenten Alain-Richard DONWAHI in der Elfenbeinküste geleitet.